Baureihe 111
BR 111
Nummerierung:
Anzahl:
Hersteller:
Baujahr(e):
Ausmusterung:
Achsformel:
Länge über Puffer:
Dienstmasse:
Höchstgeschwindigkeit:
Dauerleistung:
Stromsystem:
111 001 - 227
227 gebaut,
116 im DB-Bestand,
18 bei Privatbahnen
LEW Henningsdorf
1974 - 1984
seit 2013
Bo´Bo´
16.750 mm
83 t
160 km/h
3620 kW
15 kV, 16,7 Hz ~
Geschichte
Die Baureihe 111 wurde Anfang der 70er-Jahre als Nachfolgerin der 110 für den mittelschnellen Personenverkehr konzipiert, da nach Produktionsende der 110 weiterhin Bedarf bestand.
Sie wurde in sechs dedizierten Bauserien angefertigt:
Serie 1: 111 001 -070
Serie 2: 111 071 -110
Serie 3: 111 111 - 146 (S-Bahn)
Serie 4: 111 147 - 178 (S-Bahn)
Serie 5: 111 179 - 210
Serie 6: 111 211 - 227
Die 111 wäre die letzte konventionelle Wechselstrom-Lokomotive der Deutschen Bundesbahn gewesen, da man sich nach der Wiedervereinigung Deutschlands aber dazu entschied, zusammen mit der Deutschen Reichsbahn die Baureihe 112.1 ebenfalls mit Wechselstrom-Technik zu beschaffen, fällt dieser Titel an eben die 112.1.
111 001 in verkehrsrot
111 001 vor Museumszug
Baureihe 112.1
Einsatz
Die S-Bahn Rhein-Ruhr plante die Einführung von mit Toiletten ausgestatteten Zügen für Langstrecken im S-Bahn-Netz. Geplant war hierfür eine dafür ausgerüstete Version der Triebzugbaureihe 420, welche später dann als 422 auch beschafft worden ist. Um aber vor Markteinführung der ersten Drehstrom-Lokomotivbaureihe 120 die Industrie zu beschäftigen wurden 2 Bauserien der 11 speziell für den S-Bahn-Verkehr ausgerüstet und ein neuer Wagenpark aus neu eingeführten x-Wagen bestellt. Diese waren mit der S-Bahn-typischen “Pop-Lackierung” versehen.
Ebenso 1979 wurden 111 nach Einführung der zweiten Wagenklasse im InterCity-Netz eingesetzt um höhere Taktungen anbieten zu können. Die Maschinen wurden auf 160 km/h aufgerüstet und erlösten die bisher eingesetzten 103, welche in mittelschnellen Gängen zu extrem hohen Verschleiß tendierten. Später wurde die 111 auch im InterRegio-Dienst eingesetzt.
111 049 durfte zusammen mit 103 101 (siehe BR 103) den lokbespannten Lufthansa-Airport-Express zwischen Düsseldorf sowie Stuttgart und Frankfurt ziehen. 1993 endete der Einsatz zusammen mit allen IC-Sonderleistungen für die Lufthansa. Diese wurden später durch Platzreservierung in ausgewiesenen ICs, mittlerweile nur noch ICEs ersetzt.
Mit dem Fortschreiten der Bahnreform wurde die Baureihe 111 DB Regio zugewiesen, was zur Freisetzung aus InterRegio- und dann auch aus S-Bahn-Diensten führte. Umgerüstete 143 der ehemaligen Deutschen Reichsbahn übernahmen zusammen mit Triebzügen Einsetze im S-Bahn-Verkehr. Die 111 wurde in Folge dessen Sinnbild für den Regionalverkehr auf Hauptstrecken, ob RBs mit n-Wagen oder REs mit Dostos. Auch aus diesen Verkehren wird die 111 zunehmend von der neueren Regionalzuglok der Baureihe 146 verdrängt, welche heute charakteristisch für Doppelstockzüge ist. Die 146 coexistierte eine Zeit lang mit der 111, da sie zunächst Altbaureihen wie 141 und 110 und auch den DR-Import 143 ersetzte.
Auch im moderneren InterCity-Dienst wurde die 111 eingesetzt. Da dieser aber hauptsächlich von der Baureihe 101 getragen wird, welche im Gegensatz zur 111 die Geschwindigkeit von 200 km/h erreicht, bleiben diese Einsätze selten. Mit der temporären Schließung des Stellwerkes Oberstdorf 2024 aufgrund von Kabelschäden darf die 111 sogar in Doppeltraktion wieder im IC-Dienst agieren, solange nur 160 km/h gefahren werden darf.
S-Bahn mit x-Wagen
InterCity-Verkehr
Lufthansa-Airport-Express
Regionalzug mit Dostos
modernerer InterCity
Farbvarianten
111er existierten in einer Vielzahl von Lackierungen, nicht nur durch den DB-eigenen Einsatz, auch für Werbezwecke als auch bei privaten Eisenbahnunternehmen.
ozeanblau-beige
orientrot mit Latz
orientrote Versuchslakierung
orientrot-blau Versuchslackierung
alt. S-Bahn-Lackierung
UrlaubsExpress
DB Netzinstandhaltung
RailAdventure
TRI
“Bahnland Bayern”
”Mit der Bahn in die Berge”